Umweltbewusste IT-Lösungen im Mittelstand
Immer mehr Unternehmen stellen sich der Verantwortung, für Nachhaltigkeit beim Umgang mit den genutzten Ressourcen zu sorgen und ihr Geschäft an den gestiegenen ökologischen Ansprüchen der Kunden auszurichten. Dazu gehört ein verantwortungsbewusster Einsatz von Energie – und die IT kann einen wertvollen Beitrag leisten.
Unter dem Begriff Green IT haben bereits von einigen Jahren IT-Verantwortliche und Hightech-Unternehmen begonnen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Zwischenzeitlich sind viele Konzepten und Lösungen entstanden, die bei der Einsparung des Stromverbrauchs helfen können. Angesichts ständig steigender Kosten sind umweltfreundlichere IT-Systeme für Unternehmen nicht nur ein Beitrag zum Umweltschutz, sondern man spart damit bares Geld.
Im Mittelstand haben sich drei Strategien etabliert, mit denen messbare Erfolge bei der Umsetzung einer umweltgerechteren IT-Landschaft erzielt werden. Darum gehören ein optimierter Energieverbrauch im Rechenzentrum, die Reduktion der eingesetzten Hardware durch Virtualisierung und das umweltgerechte Recycling alter PCs und Server auf die Agenda der IT-Leiter und CIOs.
Bereits zum Zeitpunkt der Planung eines Rechenzentrums werden die Weichen in Richtung Energieeffizienz gestellt.
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Bereits zum Zeitpunkt der Planung eines Rechenzentrums oder dessen Erweiterung werden die Weichen in Richtung Energieeffizienz gestellt. Eine besondere Rolle spielt dabei die aktuelle und künftige Wärmebelastung, die mit Hilfe einer Verbrauchsanalyse ermittelt werden kann. Anschließend werden die thermischen Ist- und Soll-Gegebenheiten in einem 3D-Modell dargestellt und optimiert. Wer dabei auf intelligente Kühlung setzt, kann damit die laufenden Kosten um bis zu 40 Prozent reduzieren.
Auch bei der Hardware, die in einer Serverfarm eingesetzt wird, empfiehlt sich ein Blick auf die „inneren Werte“: Mit einer abgestimmten IT-Architektur kann eine höhere Energieeffizienz erzielt werden, ohne dass bei den Anforderungen der Anwender gespart werden muss. So benötigen Blade Server Systeme im Vergleich zu konventionellen Servern weniger Kabel und Steckverbindungen und geben gleichzeitig weniger Wärme ab.
Ein gewaltiges Einsparpotenzial schlummert bei der effizienten Nutzung der Rechenleistung und Datenhaltung im vorhandenen Datacenter.
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Ein gewaltiges Einsparpotenzial schlummert bei der effizienten Nutzung der Rechenleistung und Datenhaltung im vorhandenen Datacenter. Da viele Server und Storage Systeme meistens nur zu einem geringen Teil ausgelastet sind, lassen sich im Rahmen eines Konsolidierungsprozesses bislang eigenständige Units auf wenige Plattformen zusammenführen.
Dabei werden die bestehenden Server und Storage Systeme analysiert und je nach deren Ressourcenbedarf neu auf die bestehenden oder neuen Einheiten aufgeteilt. Die so virtualisierten Server nutzen dann die vorhandenen Rechnerarchitekturen besser aus, was eine Senkung des Stromverbrauchs von 50 bis 80 Prozent mit sich bringt. Darüber hinaus lässt sich auf diese Weise nicht nur die Anzahl der Systeme reduzieren, sondern auch deren Bedarf an Kühlung.
Wenn PCs, Server und das übrige IT-Equipment nicht mehr benötigt werden, gibt es smarte Lösung für Umwelt und Geldbeutel.
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Wenn PCs, Server und das übrige IT-Equipment nicht mehr benötigt und durch neuere Geräte abgelöst werden, landeten bis vor wenigen Jahren die Altsysteme gedankenlos auf dem Müll. Wertvolle Rohstoffe, aber auch gesundheits- und umweltschädliche Schwermetalle wie Cadmium, Blei und Quecksilber sorgten so für erhebliche Umweltbelastung und für steigende Abfallkosten.
Heute ist dies in Europa verboten und Hersteller sind verpflichtet, bereits bei der Produktion der Maschinen auf wiederverwertbare Bestandteile zu achten. Dennoch müssen jährlich Tonnen von Altgeräten in den Betrieben umweltverträglich entsorgt werden. Dass viele Unternehmen durch ein intelligentes Recycling die Umwelt schonen und dabei bares Geld sparen können, ist nicht allen bewusst.
Neben der Verschrottung der Geräte lässt sich alte Hardware häufig mit wenig Aufwand wiederaufbereiten. Dabei werden sämtliche Daten von der Festplatte unwiederbringlich gelöscht, alle Komponenten auf Fehler untersucht und die Maschine komplett gereinigt. Anschließend übernehmen spezialisierte Betriebe den Weiterverkauf der Gebrauchtgeräte.
Mit Umweltbewusstsein sparen
Moderne IT versucht den Spagat zwischen der ständig wachsenden Nachfrage nach immer leistungsfähigeren Rechenzentren und dem Druck, der Verschwendung wertvoller Ressourcen im Unternehmen entgegenzuwirken.
Mit intelligenter und planmäßiger IT für Digital Workplace und Hybrid Datacenter schaffen IT-Verantwortliche es, ihre Anwender stets mit aktueller Hardware zu versorgen, aber auch die Kosten für Strom, Rohstoffe und Entsorgung mit in das wirtschaftliche Kalkül aufzunehmen. Dazu kommen weitere Aufwendungen für Service, Verwaltung, Benutzer- und IT-Services, die mit den Anschaffungskosten die Gesamtkosten (Total Cost of Ownership, TCO) eine IT-Umgebung bilden.
Zahlreiche Beispiele zeigen, dass eine konsequente ökologische Optimierung der Geschäftsprozesse auch meist eine Reduktion der Total Cost of Ownership mit sich bringt.
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